besonders kleine Dateigrößen

WebP-Dateiformat als Plugin für alte Photoshop-Versionen (CS6)

Als Webdesigner bzw. „Content-Creator“ empfiehlt es sich, dass man Grafiken möglichst komprimiert (und dabei weiterhin ansehnlich) in die eigenen Beiträge einbettet. Hierzu eignet sich das relativ neue „WebP-Dateiformat“. Nutzer älterer Photoshop-Versionen (z. B. CS6) müssen nicht verzagen: Hierfür gibt es ein kleines Plug-in.

Bei meiner Arbeit als Webdesigner schaut dies typischerweise so aus: Meine Grafiken besitzen eine Breite von max. 730 Pixel. So breit ist mein „Content-Bereich“. Viel breiter sollte er nicht sein, da wir Menschen beim Lesen dem Fluss ansonsten nicht mehr so recht folgen können. Bunte Fotografien dieses Formates besitzen, kompromiss-gut komprimiert als JPG-Datei, eine Größe von ca. 50 bis 120kb. Dies ist schon recht viel und gerade für mobile Geräte („mobile Daten“) in der Summe ungeeignet.

Grafiken mit einer geringeren Abstufung an Farben bzw. Tonwerten kann man aber auch günstiger komprimieren – im PNG-, Gif– oder eben WebP-Format. Diese Grafikformate sind insbesondere für „cartoonhafte“ Darstellungen oder Screenshots zu empfehlen. Außerdem kann WebP auch Transparenzen gescheit (ohne Säume) abspeichern.

Nehmen wir diese Grafik:

Screenshot: Spotify-Software mit Aufnahmefenster von Audials

Diese Grafikdatei (Bildschirmfoto) ist prädestiniert für das WebP-Format: Sie benötigt nicht den gesamten Tonwertumfang, den eine typische Fotografie beansprucht (JPG). Das Bild besitzt aber bereits viele Tonwertabstufungen bzw. Farben. Als PNG- bzw. Gif-Dateiformat wäre sie auf diesem Niveau viel größer ausgefallen. Als JPG-Grafik wäre sie bei der selben geringen Dateigröße viel zu verwaschen / verpixelt erschienen. Das WebP-Format spielt hier alle Trümpfe aus: Die Grafik ist lediglich 32 kb klein. Nicht schlecht. SEOtechnisch wird es mir Google danken bzw. meine Seite etwas höher platzieren und vermutlich sind Sie ja auch via Suchmaschine auf diesen Beitrag gestoßen.

Screenshot: Adobe Photoshop CS6 mit geladenem Bild und Ebenen
altes Photoshop CS6
Bei den neueren Photoshop-Versionen (CC = Creative Cloud) ist die Funktion für das Exportieren als WebP natürlich längst integriert. Für alte Versionen (CS = Creative Suite) gibt es ein Plugin.

Ich nutze jedoch weiterhin die gute alte Photoshop-CS6-Version (noch ohne Abo-Zwang). Zur damaligen Zeit gab es das WebP-Grafikformat noch nicht. Aber man kann aus einem alten Photoshop heraus dennoch Bilder als WebP speichern – nach dem Installieren eines Plug-ins:

Download bei GitHub

Diese *.8bi-Datei muss man natürlich nach dem Download in den regulären Plugin-Ordner von Photoshop verschieben und danach Photoshop Neustarten. Der Plugin-Ordner hat bei mir folgenden Pfad: C:\Program Files\Adobe\Adobe Photoshop CS6 (64 Bit)\Plug-ins Bei Ihnen wird es ähnlich- vielleicht auch etwas anders sein. Bevor ich die Sache mit dem Addon wusste, behalf ich mir mittels einem Online-Konverter. Aber dies ist natürlich umständlich.

Nun lässt sich jede Grafik – auch bei einer älteren Photoshop-Version – via Speichern unter als WebP-Grafik speichern (leider nicht über das Modul ›Für Web speichern‹). Zuvor erscheint noch ein Bildschirm mit einigen  Parametern, die man konfigurieren kann. Leider funktioniert die dort angebotene Bildvorschau nicht – zumindest nicht bei mir. Aber der vorgeschlagene Kompressionsgrad von „75“ ist eigentlich immer ein sehr guter Kompromiss.


Wie gesagt: WebP ist nicht immer das ideale Dateiformat. Es eignet sich m. E. am besten für Grafiken mit mittlerem Tonwertumfang, weniger für Fotografien mit sehr vielen Abstufungen. Bei Grafiken mit sehr wenigen Tonwertabstufungen nutze ich weiterhin das PNG8-Format bzw. die Photoshop-Funktion „für Web Speichern„. Für Fotografien mit vielen Tonwert- bzw. Farbabstufungen nutze ich weiterhin das gute alte JPG-Format. Es ist für solche Grafiken eigentlich noch immer die beste Wahl bzw. der beste Kompromiss zwischen Dateigröße und Qualität.

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